Heute mal kulinarisch unterwegs

Heute habe ich mal nicht so viel unternommen und alles ruhiger angehen lassen. In der Schule bin ich natürlich trotzdem gekommen. Ich bin doch sehr erstaunt, wie wenig die Pünktlichkeit und Anwesenheit ernst genommen wird, bei den langen Vorträgen, die wir dazu bekommen haben. Und in meiner Klasse sitzen einige, die bestimmt nur mit einem Studentenvisum einreisen durften. 

Nach der Schule habe ich dann erstmal einen ganz lecker Clam Chowder, eine Muschelsuppe im Brotlaib, eine Spezialität der Ostküste und der Bäckerei Boudin aus San Francisco gegessen und die Suppe plus Brot waren auch wirklich sehr lecker.

Danach war mal wieder Wäschewaschen angesagt. Dies wurde mir sehr leicht gemacht, da es im Hostel sowohl drei Waschmaschinen als auch drei Trockner gibt. Obwohl es heute recht kühl war (nur 16 Grad, aber sonnig), wollte ich aber trotzdem nochmal raus und heute habe ich meinen ersten Hügel, nämlich Nob Hill gemeistert. Diese Hügel haben es wirklich in sich und sind meiner Meinung noch ein bisschen steiler als in Lissabon.

In San Francisco kann man natürlich auch moderne Wolkenkratzer sehen, aber nicht so viele und fast nur im Finanzviertel. Ansonsten sieht man ganz viele sehr schöne und alte Wolkenkratzer aus den 20er und 30er Jahren, noch ganz aus Stein mit reichen Verzierungen. Im Viertel Nob Hill, da gab es vor allem Häuser mit 3 oder 4 Etagen, ich schätze mal so aus den 50er Jahren, auch sehr schön anzusehen. Und mitten auf dem Hügel stand dann die Grace Cathedral, 1964 zu Ende gebaut, nachdem die Vorgängerkirche leider durch einen Brand 1906 zerstört worden war. Die Basilika in Montreal war natürlich sehr schön und reich verziert gewesen, diese Kathedrale hier dagegen beeindruckte durch Ihre Einfachheit und Erhabenheit. Ich hatte auch Glück, es waren nur ganz wenig Leute da und der Organist spielte gerade. Die Kirche setzt sich übrigens sehr für unbekannte Künstler und an Aids erkrankte Menschen ein.